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Jürgen Hauck

Jürgen Hauck

Herr Hauck ist geschäftsführender Gesellschafter der bettERProjects GmbH und Initiator von MBConsultants.

Patentrecht im Mittelstand

Mai 20, 2021 8:56 am | Allgemein | 0 comments

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Wir haben im Mai 2021 ein Interview geführt, in dem Arkadius Dalek die ersten wichtigen Fragen  zum Thema Patentrecht beantwortet hat. 

Für alle die das Video nicht abspielen können, stellen wir das Interview in Textform zur Verfügung.

Welche Disziplinen umfasst eigentlich Patentrecht?

Patente sind nur eine Möglichkeit seine Ideen zu schützen. Mit Patenten können technische Lösungen und wenn richtig formuliert, auch der Kundennutzen geschützt werden. Darüber hinaus gibt es das Markenrecht, mittels dem Produktbezeichnungen oder Slogans geschützt werden können und schließlich existieren Designs, mittels denen man die äußere Erscheinung eines Produkts schützen kann.

Seit Höhle der Löwen und Shark Tank wissen wir, dass Patente wichtig sind. Warum ist Patentrecht auch für den Mittelstand wichtig?

Es gibt mittlerweile mehrere gute Studien, die zeigen, dass KMU, die auf Patente setzen erfolgreicher am Markt sind. Eine aktuelle Studie des Europäischen Patentamts zeigt, dass europäische Unternehmen, die ihre Innovationen z.B. mittels Patenten schützen durchschnittlich 20% höhere Einnahmen pro Mitarbeiter verzeichnen als Firmen ohne Patente. Sie zahlen auch bis zu 19% höhere Löhne als andere Firmen.

Über die finanzielle Thematik hinaus können Mittelständler mittels Patenten erreichen, dass sie neue Absatzmärkte und Kooperationen im In- und Ausland eröffnen und die Reputation sowie Marktführerschaft ausbauen.

Warum wird das Thema im Mittelstand stiefmütterlich behandelt?

Oft gibt es Vorbehalte. Einerseits bezüglich der Kosten: Ach so ein Patent ist doch viel zu teuer. Andererseits wegen der Schutzwirkung: „Gegen einen Großen habe ich keine Chance.“ Das sage ich:  Beides stimmt nicht. Denn es gibt staatliche Förderungen, die bis zu 50% der Patentkosten ersetzen. Und es gibt Prozesskostenfinanzierer. Die arbeiten ähnlich wie Factorer, sie Finanzieren den Prozess und erhalten eine Provision.

Du bist sowohl deutscher als auch europäischer Patentanwalt. Was sind die Unterschiede?

Der Patentanwalt ist grundsätzlich wie ein Dolmetscher. Er vermittelt zwischen Recht und Technik. Er ist in der Regel Naturwissenschaftler mit einer juristischen Zusatzausbildung. In Deutschland darf er seine Mandanten sogar vor dem Deutschen Patent- und Markenamt und dem Bundespatentgericht vertreten und erhält auch das Wort vor den Landgerichten sowie auch vor dem Bundesgerichtshof.

Der europäische Patentanwalt ist nochmals eine Zusatzausbildung, um vor dem europäischen Patentamt und dem Amt für Geistiges Eigentum in Alicante auftreten zu dürfen.

Was ist Dein konkretes Angebot für den Mittelstand oder auch für Existenzgründer?

Derzeit befasse ich mich intensiv mit der Schaffung von Innovationen bei Mittelständlern. Dabei liegt mein Fokus auf digitalen Geschäftsmodellen. Ich beantworte Mittelständlern die brennende Frage: „Wie kann ich zusätzlich zu meinen bestehenden Produkten ein zweites, digitales Standbein aufbauen?“ Die Beratung hierzu biete ich als Workshop im Unternehmen an: Wir finden gemeinsam die Stärken des Unternehmens heraus, überlegen, wie wir diese auf neue digitale Produkte ummünzen, stellen eine Roadmap zur Umsetzung auf und kontrollieren nachhaltig den Fortschritt. Der Vorteil ist, dass ich bei meiner Begleitung im Unternehmen jeweils kleine, übersichtliche Arbeitspakete anbiete. So bleiben die Kosten übersichtlich und die Unternehmen buchen nur das, was sie tatsächlich von mir benötigen.

Jürgen Hauck

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Herr Hauck ist geschäftsführender Gesellschafter der bettERProjects GmbH und Initiator von MBConsultants.

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